Erfahrungsbericht aus der medizinischen Reha
von Marcel und Maik aus der Selbsthilfegruppe Wuppertal

Autismus und Reha – Wie kann das gelingen?
Marcel und Maik berichten von ihrer Zeit in der Salus Klinik in Hürth. Eine Rehaklinik, die speziell auf Menschen mit Autismus und ADHS ausgerichtet ist und entsprechende Angebote und Therapien bietet. Wir wollten wissen, welche Herausforderungen es gab und wie die Zeit in der Rehaklinik dabei geholfen hat, die eigenen Bedürfnisse und Grenzen besser kennenzulernen? Wir vom Autismus-Verein Rhein Wupper e. V. haben die beiden dazu befragt.

Gerade für Menschen im Autismus-Spektrum ist es besonders wichtig zu wissen, was auf einen zukommt.
Wie habt ihr eure ersten Tage in der Rehaklinik erlebt?

Maik: Die ersten Tage waren schon recht sportlich. Der erste Tag bestand aus vielen Terminen mit den Ärzt*innen und Therapeut*innen. Man wird dann erst einmal komplett durchgecheckt. Ich fand es aber sehr positiv, dass ein Mitarbeiter einen zu den ganzen Terminen begleitet hat. Um 12 Uhr wartete dann der „Reha-Buddy“ vor der Kanti ne, um das Kennenlernen mit den anderen Mitrehabilitand*innen zu erleichtern und offene Fragen zu beantworten. Der sogenannte „Reha-Buddy“ ist selbst ein Rehabilitand oder Rehabilitandin und begleitet einen durch die ersten Tage und zeigt, wo die wichtigen Abteilungen und Therapieräume sind. Diese beiden Dinge haben mir enorm geholfen, mich besser zurecht zu finden.

Marcel: Während der Reha hat man einen strukturierten Tagesablauf. Das Therapie-Programm findet wochentags von 8 – 17 Uhr statt . Die ersten drei Tage waren für mich besonders intensiv, da alles recht neu war. Es gab viele Termine und ein großes Gebäude mit mehreren Häusern, in denen man sich zunächst orientieren musste. Zum Glück hatte ich mehrere Mitrehabilitand*innen an meiner Seite, die ich ansprechen konnte. Sie haben mir den Weg zu den Therapie-Einheiten gezeigt und erklärt, was man sonst noch für die Zeit in der Reha wissen sollte. Des Weiteren konnte ich mich bei offenen Fragen auch an das Personal in der Klinik wenden. Es gab auch einen Reha-Pate, welcher sich krankheitsbedingt leider nicht um mich kümmern konnte. Hier hat man für mich schnell eine Lösung gefunden. Mein wichtigstes Hilfsmittel zur Problemlösung war die Kommunikation („Den Mund aufmachen!“). Sowohl das Personal als auch die Mitrehabilitand*innen haben mich liebevoll und auf Augenhöhe empfangen.

Welche Herausforderungen gab es für euch in dieser Zeit, und habt ihr neue Strategien gelernt, um mit diesen besser umzugehen?

Maik: Da ich sehr reizempfindlich bin und laute Umgebungen für mich eine besondere Belastung darstellen, war das Essen in der Kanti ne schon eine besondere Herausforderung. Ich habe mir seit einiger Zeit einen angepassten Gehörschutz mit speziellen Filtern bei einem Hörakustiker anfertigen lassen. Dieser kann besonders störende Geräusche reduzieren und ich kann mich dennoch unterhalten. Durch das Gespräch mit meiner Bezugstherapeutin habe ich den Gehörschutz schon vor dem Betreten der Kantine mir ins Ohr gesteckt. Vorher habe ich sie immer zu spät genutzt und dann kam es schon zu einem Overload. Seitdem nutze ich meinen Gehörschutz immer präventiv vorher und nicht erst, wenn es für mich unangenehm wird.

Marcel: In dieser Zeit habe ich besonders gelernt, mehr auf Menschen zuzugehen, und habe dadurch mehr Selbstsicherheit gewonnen. Zuvor musste ich viele schlechte Erfahrungen mit dem Kontakt zu anderen Menschen machen, da ich in vielen Punkten anders bin als die meisten. Unter den Rehabilitand*innen habe ich mich verstanden, sicher und normal gefühlt. Viele von ihnen waren im Spektrum oder hatten einen entsprechenden Verdacht. Ein zentrales Therapiethema war außerdem das Erkennen und Aufzeigen der eigenen Grenzen. Davon habe ich in einigen Konfliktsituationen auch Gebrauch gemacht. Insbesondere für Overload- und Meltdown-Situationen hatte man Verständnis. Dank meines Einzelzimmers hatte ich immer einen sicheren
und ruhigen Rückzugsort.

Welche Erfahrungen waren für euch besonders positiv?

Maik: Für mich waren es oft die Details, die ich besonders gut fand. Meine Bezugstherapeutin hatte immer ein paar Minuten vor der Einzeltherapie die Tür von Ihrem Büro offen, so wusste ich, dass ich rein kommen konnte. Ich habe sonst immer Angst, an Büros anzuklopfen, weil ich nicht weiß, ob ich dann stören könnte. Ich hatte außerdem in der Zeit auch mal eine Krise, und da waren meine Bezugstherapeutin und die leitende Ärztin sofort zur Stelle, und wir haben für das Wochenende einen Plan B geschmiedet, um mich von der belastenden Situation etwas abzulenken. Bei der Arbeitstherapie, welche in einem Raum mit mehreren Rehabilitand*innen stattfand, habe ich durch meinen Gehörschutz mich deutlich besser konzentrieren können und konnte somit auch eine Arbeitssituation simulieren. Hervorheben möchte ich noch die Wochenpläne. Dort gab es zu den unterschiedlichen Terminen oft genaue Kommentare, was zu beachten ist, wie z.B. Hallenschuhe oder Handtuch mitnehmen. So war man gut vorbereitet.

Marcel: Besonders bemerkenswert fand ich den Umgang mit Neurodivergenz. Mein zuständiger Psychotherapeut (Bezugstherapeut) war mir gegenüber aufgeschlossen und verständnisvoll, ohne dass ich mich viel erklären musste. Man wusste über die Problematiken des Maskings Bescheid. Die Therapien hatten eher einen aufarbeitenden als einen anpassenden Charakter. Es gab allerdings eine Therapieeinheit, die einen vergleichbar hohen Anpassungscharakter hatte. Dabei handelte es sich um eine auf die Arbeit bezogene Verhaltenstherapie, die auch ein Stück weit auf Masking setzte. Diese Therapieform habe ich nicht gut vertragen und sie wurde nach einigen Einheiten unkompliziert von meinem Bezugstherapeuten aus dem Therapieplan gestrichen. Es gab eine weitere Therapieform für Autist*innen, die sich ganz auf Aufklärung und Aufarbeitung konzentrierte. Davon habe ich sehr profitiert. Besonders positiv war aus meiner Sicht die Bereitschaft zur Veränderung im Klinikalltag, insbesondere im Hinblick auf Autismus. Zu meiner Zeit wurde eine neue Regelung eingeführt: Autist*innen dürfen ca. 15 Minuten früher in die Kantine, um dem anfänglichen Gedränge und dem Kantinenlärm aus dem Weg zu gehen. Anfangs gab es Verständnisprobleme mit dem Küchenpersonal bezüglich dieser Regelung, da Autismus nicht sichtbar ist. Deshalb wurde zur meiner Zeit in der Reha kurzfristig ein Aufkleber eingeführt, den Betroffene vorzeigen konnten.

Wie geht es nach der Reha für euch weiter und welches Fazit zieht Ihr?

Maik: Ich habe aus der Reha heraus einen LTA-Antrag gestellt und dieser mündet jetzt in eine Umschulungsmaßnahme zum Fachinformatiker in einem Berufsförderungswerk. Diese Art der Unterstützung habe ich mir sehr lange gewünscht. Ich kann im Vorbereitungstraining, welches sechs Monate vor der eigentlichen Umschulung beginnt, an meinen Prüfungsängsten arbeiten und
das Organisieren von Aufgaben verbessern. Die Zeit in der Reha war für mich sehr positiv. Ich habe viele Autist*innen kennengelernt, mit denen ich mich über private, aber auch über berufliche
Probleme austauschen konnte. Die feste Struktur durch einen genauen Zeitplan von Essenszeiten und Therapieeinheiten hat mir sehr gut getan.

Marcel: Für mich war von Anfang an klar, dass diese Reha ein Zwischenschritt zu einer beruflichen Reha sein würde. Entsprechend habe ich sie während des Aufenthalts als LTA-Maßnahme bei der Rentenversicherung beantragt. Dabei habe ich die Hilfe meiner zuständigen Sozialarbeiterin in Anspruch genommen. Darüber hinaus wurde bei mir ADHS sowie weitere Komorbiditäten diagnostiziert. Für die Zeit danach wurden mir weitere Therapieformen und Hilfen wie ambulant betreutes Wohnen empfohlen. Während der Reha habe ich neue nette Leute kennengelernt, zu denen ich immer noch Kontakt habe.

Die erste Zeit mit Hörgerät

1981 gründeten einige Eltern autistischer Kinder in Hilden den Verein Therapiezentrum und Hilfe. Sobald für das autistische Kind eV. Und heute heißt der Verein autismus Rhein-Wupper eV. Aber er ist als Regional Verband mit mehr als 700 Mitgliedern. Darum ist er die die regionale Interessensvertretung. Und zwar von Menschen aus dem Autismus Spektrum im Kreis Mettmann. Sowie in den Städten Düsseldorf und Wuppertal und Solingen und Remscheid. Weil sich der Verein stellt sich der Aufgabe stellt. Sowie Menschen mit einer Autismus-Diagnose ihren Bedürfnissen entsprechend. Ferner zu unterstützen und zu fördern. Und Ihre Interessen zu vertreten und ihnen zu umfassender. Auch gesellschaftlicher Teilhabe und Selbstbestimmung zu verhelfen. Sowie ihren Angehörigen Rat und Hilfe. Aber zukommen zu lassen.

Die erste Zeit mit Hörgerät

Darum ist unser Regionalverband autismus Rhein-Wupper eV offen für alle. Auch für alle, die Menschen mit Autismus nahe stehen. Und die sich aufgrund eigener Betroffenheit und aus persönlichem Engagement. Oder auch aus beruflichem Interesse einbringen. Aufgrund des Selbstverständnisses dieser von ehrenamtlichem Engagement getragenen Initiative. Ferner ist die Mitgliedschaft im Verein auch eine wichtige Basis. Und zwar für die dauerhafte Tragfähigkeit. Sowie unserer Einrichtungen und die aktive Vereinsarbeit der Mitglieder ist gern gesehen. So sind unser Verein und seine Einrichtungen in der Region Rhein Wupper. Und ein Teil einer in ganz Deutschland tätig. Oder sich ständig weiter entwickelnden Solidaritätsbewegung und Interessensvertretung. Und fachkundigen Angebotsstruktur zu Gunsten von Menschen mit Beeinträchtigungen aus dem Autismus-Spektrum.

Die erste Zeit mit Hörgerät

Darum sind Inzwischen in fast allen Bundesländern Regionalverbände. Und zur Interessensvertretung von Menschen mit Autismus entstanden. Ferner sind diese Verbände dem Bundesverband autismus Deutschland eV als Dachorganisation angeschlossen. Sowie als nordrhein westfälischer Verband gehören wir außerdem dem Autismus Landesverband NRW eV an. Darum bilden wir ein tragendes und verbindendes Netz. Und wir setzen uns partnerschaftlich ein. Auch für Menschen aus dem Autismus Spektrum. Darum nehmen wir jeden Menschen mit seiner Individualität an. Und wir achten ihn als Teil der Gesellschaft und sind überzeugt. Ferner dass jeder Einzelne über Stärken und Kompetenzen verfügt. Sowie um sein Leben möglichst selbstbestimmt zu gestalten. Und wir kooperieren daher mit Allen. Oder die den Betroffenen nahe stehen. Und mit Institutionen und der interessierten Öffentlichkeit. Auch informieren wir und fördern und unterstützen.

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